Weatherhub Wetterstation von TFA Dostmann im Test (2024)

Wetterstationen liefern lokale Wetterdaten direkt aus dem Garten. Wir testen das Weatherhub-System von Dostmann.

Messgeräte für Wind, Regen, Temperatur und mehr sind für (Hobby-)Gärtner und zur Überwachung des eigenen Zuhauses durchaus praktisch. Das Wetterstationssystem Weatherhub von TFA Dostmann kommt da wie gerufen. Je nach Bedarf können verschiedene Messstationen für draußen und auch für die Überwachung der Raumqualität drinnen verbunden werden.

Die Wetterstation von TFA Dostmann ist das zweite Produkt in unserer Themenwelt Wetterstation . Bereits erschienen ist die Netatmo Wetterstation (Testbericht) .

Aufbau

Die Wetterstation von TFA Dostmann besteht aus unterschiedlichen Sensoren, bis zu 50 lassen sich mit einer Basisstation verbinden. Je nachdem, ob man Wind, Regen oder Temperatur messen möchte, sind die Geräte mal mehr oder weniger klein. Alle sind aber einheitlich aus weißem Kunststoff gefertigt. Ob man das mag oder nicht ist an dieser Stelle Geschmackssache. Doch vor allem die Messgeräte für draußen werden durch Regen schnell dreckig – was auf weiß dann dementsprechend aussieht. Auch fällt der Regensammler durch sein Design und die Farbe sehr ins Auge, wenn man ihn ins Beet stellt. An der Verarbeitung gibt es dagegen nichts auszusetzen.

Weatherhub Wetterstation von TFA Dostmann im Test (1)

Das Gateway wird per LAN-Kabel an den Router angeschlossen. Es zeichnet selbst keine Messwerte auf, empfängt aber alle Daten der anderen Sensoren.

Setup

Der erste Schritt ist die Verbindung von App und Basisstation. Letztere ist auch die einzige Komponente mit dauerhaftem LAN- und Stromanschluss. Die anderen Geräte sind batteriebetrieben und schicken ihre Daten per Funk.

Das Einrichten eines neuen Sensors geschieht über das Scannen eines Codes am Gerät. Nutzer geben dem Sensor dann einen Namen und schon taucht er auf der Übersichtsseite der App auf. In unserem Test haben wir einen Regenmesser, einen Windsensor, einen Außensensor sowie einen Temperatursensor und ein Thermo-Hygrometer (Temperatur und Luftfeuchtigkeit) gekoppelt.

Der Hersteller bietet aber noch viele weitere Sensoren und Anzeigegeräte an, wie oben erwähnt sind bis zu 50 möglich. Die Daten bleiben für 90 Tage gespeichert. Wer dauerhaft Daten aufzeichnen möchte, muss sie also regelmäßig exportieren und anders weiterverarbeiten.

Weatherhub Wetterstation von TFA Dostmann im Test (2)

Thermo-/Hygrosensor für außen, das Gateway und ein Temperatursensor mit Fühlkabel

Daten

Die Messwerte der verschiedenen Stationen geben Aufschluss über die Situation im Garten und Haus. Doch hundertprozentig korrekte Daten sollte man als Nutzer nicht erwarten. Idealbedingungen setzen riesige und vor allem freie Grundstücke voraus. Keine Bäume, keine anderen Hindernisse.

Da das in privaten Haushalten selten der Fall ist, kann der Nutzer nur versuchen, die Sensoren so gut wie möglich zu platzieren. Das heißt: Innenmodule nicht auf das Fensterbrett in die Sonne stellen, Außenmodule frei im Schatten und nicht an der Hauswand platzieren. Der Regenmesser muss so aufgestellt sein, dass der Niederschlag ungehindert aufgenommen werden und vor allem auch wieder abfließen kann. Der Windmesser liefert die besten Ergebnisse, wenn keine Bäume in der Nähe sind und er so hoch wie möglich angebracht wird.

Die einzelnen Module liefern folgende Daten:

  • Basis-Station (Gateway): Die Basisstation ist ein Gateway mit ausklappbarer Antenne, mit dem alle anderen Sensoren verbunden sind. Es zeichnet selbst keine eigenen Messwerte auf. Das Gateway ist dauerhaft mit Strom und per LAN-Kabel mit dem Router verbunden. Per Funk erhält diese Station die Daten der anderen Geräte.
  • Thermo-Hygrometer (Innensensor): Der Thermo-Hygrometer ist ein kreisrundes Display, das Zimmertemperatur und Luftfeuchtigkeit anzeigt. In der App selbst wird auf der Übersichtsseite ein Hinweis angezeigt, ob die Raumluft zu feucht oder zu trocken ist.
  • Thermo-/Hygro-Sender (Außensensor): Der Außensensor sollte an einem geschützten Standort aufgestellt werden und ist bis -40 Grad einsetzbar. Er misst die Außentemperatur sowie die Luftfeuchtigkeit.
  • Solar-Windsender: Der Windsensor misst Windrichtung sowie Windstärke und Windböen. Er muss nach Süden ausgerichtet werden und per Solarzelle mit Energie versorgt.
  • Regenmesser: Der Regensensor ist ein Zylinder, der den Niederschlag auffängt und im Inneren über eine Art Wippe erkennt, wie viel Wasser durch das Gerät geflossen ist. Den einzigen Wert, den der Sensor an die Basisstation übermittelt, ist also die Regenmenge.
  • Temperatursender (Innen oder außen): Wie der Name schon verrät, zeichnet dieser Sender ausschließlich die Temperatur auf.

Weitere Module

Neben den von uns getesteten Sensoren gibt es noch zahlreiche weitere kompatible Module. Dazu zählen unter anderem ein Poolsender zur Überwachung der Wassertemperatur, verschiedene Displays mit detaillierten Anzeigen verschiedener Daten (z.B. Temperatur und Luftfeuchtigkeit für verschiedene Räume), Fenster- und Türensensoren zur Überprüfung, ob diese geschlossen oder offen sind und Wasserwarnmelder bei drohenden Wasserschäden.

Weatherhub Wetterstation von TFA Dostmann im Test (4)

Der Windsender wird per Solar betrieben und muss nach Süden ausgerichtet werden.

Smartphone-App

Das Positive zuerst: Messwerte werden sehr detailliert aufgezeichnet und für 90 Tage gespeichert. Auf der Übersichtsseite sind die aktuellen Werte alle Sensoren einsehbar. Tippt man auf das jeweilige Messgerät, öffnet sich eine weitere Ansicht mit allen Messwerten des Tages. Diese werden etwa alle sieben Minuten aktualisiert. Hält man das Smartphone im Hochformat, sieht man die Messwerte in Zahlen. Hält man es quer werden selbige als Graph in einem Diagramm dargestellt.

Für alle Sensoren lassen sich benutzerdefinierte Alarme anlegen. So bekommt der Nutzer zum Beispiel die Information, dass es zu regnen beginnt oder die Luftfeuchtigkeit im Bad zu hoch ist per Pushnachricht aufs Smartphone.

Weatherhub Wetterstation von TFA Dostmann im Test (5)

Dostmann Weatherhub: App

Weatherhub Wetterstation von TFA Dostmann im Test (6)

Dostmann Weatherhub: App

Weatherhub Wetterstation von TFA Dostmann im Test (7)

Dostmann Weatherhub: App

Weatherhub Wetterstation von TFA Dostmann im Test (8)

Dostmann Weatherhub: App

Weatherhub Wetterstation von TFA Dostmann im Test (9)

Dostmann Weatherhub: App

Weatherhub Wetterstation von TFA Dostmann im Test (10)

Dostmann Weatherhub: App

Weatherhub Wetterstation von TFA Dostmann im Test (11)

Dostmann Weatherhub: App

Weatherhub Wetterstation von TFA Dostmann im Test (12)

Dostmann Weatherhub: App

Weatherhub Wetterstation von TFA Dostmann im Test (13)

Dostmann Weatherhub: App

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Dostmann Weatherhub: App

Dostmann Weatherhub: App

Einen Nachteil hat die Smartphone-App allerdings: Sie kann Nutzer, die sonst eher hübsch designte Apps gewohnt sind, zur Verzweiflung bringen. Optisch ist sie absolut nicht ansprechend gestaltet und mit Messwerten auf einer Seite überladen - darunter leidet vor allem die Übersicht und Nutzerführung.

Jetzt kann man argumentieren, dass sich dieses System eher an fortgeschrittene Nutzer richtet, die vor allem an den reinen Daten interessiert sind, aber diese könnte der Hersteller wirklich ansprechender aufbereiten. Interessant ist aber der Datenexport im CSV-Format, wenn man die Messwerte zum Beispiel mit Excel am Computer weiterverarbeiten möchte. Leider liefert die Dostmann-App keine Daten an Google Assistant oder Amazon Alexa.

Preis, Startersets

Am sinnvollsten ist es zu Beginn, ein Starter-Set mit Sensoren zu kaufen, die man sowieso nutzen möchte.

Preis, Sensoren

Neben den Sets gibt es Sensoren einzeln. Wir zeigen hier eine Auswahl, weitere findet man im Preisvergleich .

Fazit

Detaillierte Messwerte rund um Haus und Garten sind mit dem Wetterstationssystem „Weatherhub“ von TFA Dostmann kein Problem. Benutzerdefinierte Alarme für Grenzwerte sind praktisch und helfen zum Beispiel beim richtigen Lüften. Leider ist die App nicht besonders ansprechend gestaltet, sodass man als normaler Nutzer schnell die Übersicht verliert.

Weatherhub Wetterstation von TFA Dostmann im Test (15)

Im Inneren des Regenmesser befindet sich eine Wippe, die die Menge des Niederschlags registriert

Je nachdem wie umfangreich man das System für sein Zuhause einrichten möchte, wird es mehr oder weniger teuer. Dostmann hat eine ganze Reihe von Startersets im Angebot. Kompatibel mit Sprachassistenten wie Alexa oder Google Home ist das System allerdings nicht.

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